Ein Schädel-Hirn-Trauma entsteht, wenn das Gehirn durch einen Unfall verletzt wurde und deswegen nicht mehr adäquat funktioniert. In diesem Fall ist die Erkenntnis über das Ausmaß der Verletzung durch eine schnelle Diagnostik essentiell.

Infolge eines Unfalls werden Patienten vom dem Notarzt in den interdisziplinären Schockraum unserer Klinik gebracht. Dort erfolgt die Stabilisierung des Verletzten und Einleitung der weiteren Diagnostik (körperliche Untersuchung des Patienten, Ultraschall, Röntgen, Schnittbilddiagnostik) vor weiteren therapeutischen Maßnahmen.

Von der initialen Versorgung bis zur Einleitung von rehabilitativen Maßnahmen werden Patienten in der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie betreut. Mit 250 Patienten mit Hirnverletzungen im Jahr zählt die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie zu den Zentren mit der größten Erfahrung auf diesem Fachgebiet.

Es handelt sich um eine Blutung zwischen dem Schädelknochen und der darunterliegenden Hirnhaut. Diese entsteht meistens durch eine Fraktur des Schädelknochens mit Verletzung einer Hirnhautarterie. Hier ist eine dringliche Operation im Sinne der Evakuation der Blutung und Stillung der Blutungsquelle notwendig.

In diesem Fall liegt eine Blutung unter der harten Hirnhaut vor, die auf das Gehirn drückt.

Zum einen gibt es die langsam zunehmende (sogenannte chronische) subdurale Blutung. Diese kann in den meisten Fällen durch ein kleines Bohrloch in der Schädelkalotte behandelt bzw. ausgespült werden.

Zum anderen stellen akut oder schnell auftretende subdurale Hämatome eine lebensbedrohliche Blutung dar, die durch eine umfangreiche Operation dringlich evakuiert werden müssen.

Eine Fraktur des Schädelknochens kann abhängig von ihrer Lokalisation eine begleitende Hirnhautverletzung verursachen. Wenn durch diese Verletzung eine Kommunikation zwischen den Lufträumen (Nasennebenhöhlen) und dem Gehirn entsteht, kann eine solche Verletzung eine bakterielle Entzündung der Hirnhaut verursachen. Eine operative Deckung der Hirnhaut ist dann notwendig.

Dislozierte Schädelfrakturen müssen in manchen Fällen operativ reponiert werden.

Bei einer begleitenden Verletzung des Mittelgesichts wird, gemeinsam mit den Kollegen der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Behandlung durchgeführt.